Mercedes-Benz C11

Der Mercedes-Benz C 11

präsentiert sich als bahnbrechende Neukonstruktion im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem C 9. Trotz äußerlicher Ähnlichkeiten handelt es sich um einen Rennwagen mit einem komplett neuen Chassis und einer Sicherheitszelle aus einem innovativen Verbundwerkstoff aus Kohlefaser-verstärktem Kunststoff und Leichtmetall. Diese Konstruktionsweise verleiht dem Fahrzeug eine höhere innere Stabilität, was zu verbesserten Fahreigenschaften und einer besseren Kontrollierbarkeit führt. Ein herausragendes Merkmal des Sauber-Mercedes C 11 ist die fortschrittliche elektronische Steuerung des Achtzylindermotors. Die permanente Überwachung des Zylinderinnendrucks mittels Klopfregelung ermöglicht eine präzise Bestimmung des Zündzeitpunkts, was zu einer effizienteren Leistungsregelung führt und zu den enormen Leistungswerten des C11 beiträgt. Der V8-Motor des Fahrzeugs hat einen Hubraum von 4973 cm³ und leistet im Normalbetrieb 537 kW/ 750 PS bei einer Drehzahl von 7000/min. Auf schnellen Qualifikationsrunden konnte durch eine kurzzeitige Erhöhung des Ladedrucks eine Gesamtleistung von 929 PS erzielt werden. Die Höchstgeschwindigkeit des Sauber-Mercedes C 11 beträgt damit beeindruckende 400 km/h. Die erfolgreiche Partnerschaft zwischen Mercedes-Benz und Sauber die der Grundstein für den Bau des C11 war, begann im Jahr 1985, als Peter Sauber Mercedes-Benz um einen Motor für seinen neuen Rennsportwagen bat. Diese Zusammenarbeit entwickelte sich positiv, insbesondere nachdem Mercedes-Benz drei Jahre später beschloss, in den Rennsport zurückzukehren. Im Jahr 1989 gewann das Team Sauber-Mercedes bereits die Sportwagen-Weltmeisterschaft, was den Grundstein für den beeindruckenden Sauber-Mercedes C 11 legte. Das "C" im Namen des Fahrzeugs steht nicht nur für die Rennsportwagenklasse Gruppe C sondern ist gleichermaßen eine persönliche Liebeserklärung an Christiane, die Ehefrau von Peter Sauber die den Fahrzeugen Glück bringen sollte. Der C11 feierte sein Debüt im ersten Rennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1990 in Suzuka. Das Sauber-Team trat mit einem C11 und einem Sauber C9 aus dem Vorjahr an, sowie einem zusätzlichen C9 als Ersatzfahrzeug. Leider verunfallte der C11 von Jean-Louis Schlesser und Mauro Baldi bereits während des Trainings. Schlesser und Baldi wechselten daraufhin zwangsläufig auf das Ersatzfahrzeug. Im zweiten Rennen in Monza meldete das Team zwei C11 und sicherte sich die ersten beiden Plätze.

Chassis 03

Bei dem hier angebotenen Mercedes-Benz C11 handelt es sich um das erfolgreichste Chassis der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1990, welches am Ende auch den Gesamtsieg in der Weltmeisterschaft errang. Bei 4 Renneinsätzen erzielte Chassis #3 vier Pole Position und vier Siege. Pilotiert wurde der Wagen hierbei von niemand geringerem als von den Fahrer Weltmeistern der Saison 1990 Jean Louis Schlesser und Mauro Baldi. Der erste Einsatz für Chassis #3 erfolgte am 20. Mai 1990 als Testfahrzeug beim Lauf der Weltmeisterschaft in Silverstone. Am Rennen selbst nahm der Wagen nicht teil. Ein weiterer Testeinsatz fand am 3. Juni 1990 statt. Dieses Mal in Spa, gefahren von Jochen Mass. Auch hier blieb es ausschließlich bei einem Trainingseinsatz für #3. Der erste Renneinsatz erfolgte 22. Juli in Dijon / Frankreich. Das Duo Schlesser /Baldi pilotiert den Wagen erfolgreich zum Sieg, nachdem bereits Qualifying auf der Pole Position beendet wurde. Knapp 4 Wochen später, am 19. August wiederholt das Duo mit Chassis #3 diese Ausnahmeleistung am Nürburgring. Nach dem Gewinn der Pole im Qualifying gelang auch im Rennen ein souveräner Sieg. Der nächste Einsatz erfolgte am 2. September in Donington / England. Abermals fiel die Pole Position, wie auch der Rennsieg an das Duo Schlesser/Baldi und an den Wagen mit der Chassis Nummer 3. Dieses Kunststück wurde wenige Wochen später, am 23.09.1990 in Montreal / Canada, beim letzten Einsatz des Wagens in der Saison 1990, zum insgesamt vierten Mal wiederholt ! Qualifying wie auch Rennsieg gingen an Chassis #3. Eine solch dominante Bilanz kann nur wenigen Rennwägen zugeschrieben werden und der hier angebotene Mercedes-Benz C11 gehört zweifelsohne dazu. 1991 wird Chassis #3 für das Highlight der Langstreckensaison vorbereitet, den legendären 24h von Le Mans. Leider konnte das Fahrertrio Jean Louis Schlesser, Jochen Mass und Alain Ferte aufgrund eines Motorschadens drei Stunden vor Schluss das bis dahin starke Rennen nicht beenden. Wenige Monate nach seinem letzten Renneinsatz in Frankreich wanderte Chassis #3 in eine der weltweit exklusivsten Privatsammlungen. Hier verblieb der Wagen für knapp 30 Jahre bei seinem Besitzer, bevor schlussendlich der Ankauf durch unser Haus erfolgte. Für Detailfragen steht Ihnen unser Verkaufspersonal jederzeit gerne zur Verfügung.