Mercedes-Benz R129 SL73 AMG Roadster

  • Einer der seltensten AMG´s überhaupt
  • Weniger als 80 produzierte Einheiten
  • Ab Werk als SL73 AMG bestellt
  • Deutsche Auslieferung
  • Original Bestellung liegt vor
  • Identischer Motor wie bei dem legendären CLK GTR und Pagani Zonda
  • Inkl. vollständiger Bordmappe, Datenkarte, COC und Bedienungsanleitung
  • Nur 17.200 Kilometer und 3 Vorbesitzer seit Auslieferung
  • Extrem seltene Sonderlackierung "Designo alanitgrün metallic"
  • X59 Designo Interieur dunkelgrün zweifarbig
  • Inkl. Panorama Glasdach
  • Einer der begeehrtesten AMG´s auf dem Markt und Highlight für jeden Mercedes Sammler.
  • Frisch durchgeführter Kundendienst
Baujahr:1999
Lackierung:Designo alanitgrün metallic
Interieur:X59 Designo dunkelgrün zweifarbig
Schaltung:Automatik
Kilometerstand:17.200 KM
Leistung:525 PS
Kraftstoff*:Benzin
Preis:Verkauft

* Verbrauch: 23,1 l nach Richtlinie DIN 70030, ermittelt bei 3/4 der Höchstgeschwindigkeit, maximal 110 km/h, unter Zuschlag von 10 %

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Der Mercedes-Benz R129

Die Weltpremiere der neuen SL-Baureihe R129 war eine der Hauptattraktionen des Genfer Automobil-Salons im März 1989. Mit den Vorgängermodellen der Baureihe R107 wiesen die vollkommen neu konstruierten Typen 300 SL, 300 SL-24 und 500 SL außer der Gesamtkonzeption praktisch keine Gemeinsamkeiten auf. Ausgeprägte Verbesserungen gegenüber den Vorgängermodellen konnten hinsichtlich der passiven Sicherheit erzielt werden. Das Fehlen eines Dachverbandes hatte eine von den geschlossenen Varianten grundlegend abweichende Karosseriestruktur und damit intensive Entwicklungsarbeiten erfordert. Die angestrebte Formstabilität der Fahrgastzelle konnte im Zusammenwirken verschiedener Strukturelemente erzielt werden. Einen integralen Bestandteil des Sicherheitskonzepts stellte der automatische Überrollbügel dar, der erstmals im Automobilbau realisiert wurde und die Aufgabe hatte, im Falle eines Überschlags den Überlebensraum der Fahrgäste zu sichern. Bei einem drohenden Überschlag wurde der Überrollbügel binnen 0,3 Sekunden sensorgesteuert elektromagnetisch ausgelöst. Zusätzlich konnte der Bügel auch auf Wunsch des Fahrers aufgestellt werden. Das Hardtop bestand nun aus Leichtmetall und war dadurch gegenüber dem Hardtop des Vorgängermodells trotz größerer Fensterflächen 10 kg leichter. Insgesamt konnte man durch Leichtbau eine Verringerung des Rohbaugewichts erreichen, das mit 405 kg trotz verbesserter Struktursicherheit nur 20 kg über dem des Vorgängermodells lag. Einen weiteren Kernpunkt des SL-spezifischen Insassenschutzes stellten die neu entwickelten Integralsitze dar, die aufgrund ihrer tragenden Struktur mit hoher Quersteifigkeit bei einem Seitenaufprall erhöhten Schutz gewährten. Das tragende Sitzgestell, das aus fünf Magnesium-Druckgußteilen hoher Festigkeit bestand, ermöglichte es außerdem, das Gurtsystem mit Gurtstraffer, die Gurthöhenverstellung mit gekoppelter Kopfstützenverstellung sowie die vollektrischen Verstellfunktionen in den Sitz zu integrieren.

Besonders hohen Komfort bot das elektrohydraulische Verdeck, mit dem der R129 serienmäßig ausgestattet war. Das Verdeck konnte innerhalb von 30 Sekunden geöffnet und im Verdeckkasten abgelegt oder aus dem Verdeckkasten herausgeholt und geschlossen werden. Gleichzeitig wurden die Seitenscheiben und der Überrollbügel abgesenkt und anschließend wieder in die Ausgangsstellung zurückgeführt. Eine weitere Innovation, die erstmals für die SL-Baureihe 129 zur Verfügung stand, war das sogenannte “Windschott”. Das Windschott bestand aus einem eingerahmten luftdurchlässigen Gitter, das sich mit wenigen Handgriffen am Überrollbügel befestigen ließ und in aufgestelltem Zustand den Fahrkomfort bei geöffnetem Verdeck deutlich erhöhte, indem es Windgeräusche und Zugluft auf ein Minimum reduzierte. Ihrem sportlichen Anspruch entsprechend, wurden alle Modelle der Baureihe 129 serienmäßig mit 16 Zoll-Leichtmetallrädern im 15-Loch-Design und Breitreifen der Dimension 225/55 ZR 16 ausgerüstet. Die im Vergleich zu den Vorgängermodellen größeren Räder gestatteten den Einbau großzügig dimensionierter Bremsen, die den verbesserten Fahrleistungen des neuen SL angemessen waren. Ein Novum stellten die vorderen Festsattel-Scheibenbremsen dar, die vier Kolben mit paarweise unterschiedlichem Durchmesser aufwiesen. Diese erstmals bei einem Mercedes-Benz Pkw verwendete Konstruktion gewährleistete gleichmäßigen Verschleiß der Bremsbeläge und bessere Ausnutzung des Belagvolumens. Bei allen drei Modellen gehörte das Anti-Blockier-System ABS zum serienmäßigen Lieferumfang.

Auch in der Motorenpalette fand sich Bekanntes mit Neuem kombiniert. Alle drei Aggregate des ursprünglichen Modellprogramms wurden serienmäßig mit geregelter katalytischer Abgasreinigungsanlage ausgerüstet. Der 3,0-l-Sechszylindermotor des 300 SL hatte sich seit Jahren nicht nur im Vorgängermodell, sondern auch in den Limousinen der Baureihen 124 und 126 bewährt und kam im neuen SL nun in einer überarbeiteten Version zum Einsatz. Die wichtigsten Verbesserungsmaßnahmen bestanden in einer Umgestaltung des Brennraums, wodurch die Rohemission der unverbrannten Kohlenwasserstoffe reduziert werden konnte, und in einer Änderung der Abgasreinigungsanlage. Durch Wegfall des motornahen, thermisch hoch beanspruchten Vorkatalysators sowie den vergrößerten Querschnitt der Abgasrohre und des nun zweiflutig ausgebildeten Katalysators konnte die Nennleistung des M103 von 180 PS auf 190 PS gesteigert werden. Eine Neukonstruktion stellte der 3,0-l-Vierventilmotor des 300 SL-24 dar, der aus dem M103 entwickelt wurde und in den Triebwerkteilen weitgehend seinem Zweiventil-Pendant entsprach. Neu waren der Vierventil-Zylinderkopf und die erstmals bei Mercedes-Benz eingesetzte kennfeldgesteuerte Verstellung der Einlaßnockenwelle. In Verbindung mit einer höheren Verdichtung und einer elektronischen Zündanlage mit Antiklopfregelung ergab sich für den Vierventiler M104 eine gegenüber dem M103 um 40 PS gesteigerte Leistungsausbeute. Für besonderes Aufsehen auf dem Genfer Salon sorgte der 500 SL, der als Topmodell der neuen SL-Baureihe mit einem 326 PS starken 5,0-l-V8-Vierventilmotor ausgerüstet war und damit den leistungsstärksten Mercedes-Benz Serien-Pkw darstellte. Konstruktiv basierte der V8-Vierventiler M119 auf dem seit über zehn Jahren bewährten 5,0-l-Leichtmetallmotor M117. Im Hinblick auf die höheren Leistungswerte hatte man weitgehende Modifikationen an Kurbelgehäuse, Kurbelwelle und Pleuelstangen vorgenommen. Eine Neukonstruktion stellten die beiden Vierventil-Zylinderköpfe dar, die wie der Sechszylinder über verstellbare Einlaßnockenwellen verfügten. Ausschlaggebend für den Zugewinn an Leistung und Drehmoment waren neben der Umstellung auf Vierventil-Technik die Anti-Klopfregelung, sowie die Änderungen an der Abgasreinigungsanlage: Wie die beiden Sechszylinder-Aggregate hatte auch der Vierventil-V8 unter Wegfall des Vorkatalysators einen zweiflutigen Katalysator mit größerem Querschnitt erhalten. Die Produktion der neuen SL-Modelle erfolgte nicht, wie bei den Vorgängern, in Sindelfingen, sondern war aus Kapazitätsgründen nach Bremen verlegt worden; dort lief noch im März 1989 die Hauptserienfertigung an.

Ab Oktober 1992, dreieinhalb Jahre nach seiner Präsentation in Genf, war der SL auch mit dem rund 400 PS starken 6,0-l-V12-Motor lieferbar, der sich bereits in den Limousinen und Coupés der Baureihe W140 bewährt hatte. Zur weiteren Verringerung der Schadstoff-Emissionen wurde die Einspritzanlage modifiziert und auf die Gemischanreicherung bei Vollast verzichtet. Der leistungsstärkste Motor des Pkw-Verkaufsprogramms mobilisierte damit “nur noch” 394 PS, 14 PS weniger als die ursprüngliche Ausführung. Das neue Topmodell der Baureihe war serienmäßig mit einer ganzen Reihe von Extras ausgestattet, die beim 500 SL nur gegen Aufpreis erhältlich waren. Neben dem adaptiven Dämpfungs-System mit Niveau-Regulierung an Vorder- und Hinterachse umfaßte die Grundausstattung u. a. Tempomat, automatisch abblendbaren Innenspiegel, Scheinwerferreinigungsanlage, Klimatisierungsautomatik, Lederpolsterung und Sitzheizung. Äußerlich konnte der 600 SL nur am Typenschild und zwei “V12”-Emblemen, die im Bereich der Luftaustrittsöffnungen hinter den vorderen Radausschnitten angebracht waren, unterschieden werden. Mit dem Erscheinen des neuen Topmodells präsentierte sich auch der 500 SL leicht überarbeitet. Die seither verwendete Ausführung des V8-Vierventilers mit Bosch KE-Jetronic wurde durch den “Einheitsdeckmotor” ersetzt, der bereits im 500 E und in den Limousinen und Coupés der S-Klasse zum Einsatz kam. Charakteristische Merkmale des neuen Motors waren das geänderte Kurbelgehäuse und die elektronische Einspritzanlage Bosch LH-Jetronic mit Luftmassenmessung. Wie beim V12-Motor hatte man zur Verringerung der Schadstoff-Emissionen auch hier auf die Vollastanreicherung verzichtet, eine Maßnahme, die nicht nur den SL, sondern auch alle anderen Pkw-Typen mit V12- und V8-Aggregaten betraf. Im Falle des 5,0-l-Motors bedeutete dies eine Leistungseinbuße von 6 PS.

Ende April 1998 präsentierte sich auf dem Turiner Automobilsalon ein aktualisiertes SL-Typenprogramm mit neuentwickelten Motoren und leicht überarbeitetem Design. Zu den wichtigsten Maßnahmen im Rahmen dieser Modellpflege gehörte die Einführung der neuen V-Motorengeneration mit sechs sowie acht Zylindern, die nun auch im SL die Reihensechszylinder der Baureihe M104 und das V8-Aggregat der Baureihe M119 ablöste. Dank Dreiventiltechnik und Doppelzündung verbrauchten die neuen Triebwerke bis zu zehn Prozent weniger Kraftstoff. Das Topmodell SL 600 verfügte auch weiterhin über den Zwölfzylindermotor M120. Der SL 60 AMG entfiel im Rahmen der Modellpflege und war seit Juni 1998 nicht mehr lieferbar. Im Frühjahr 1999 ergänzten zwei besonders leistungsstarke AMG-Modelle die Typenpalette der Baureihe 129: Der SL 55 AMG war mit einem 260 kW (354 PS) starken V8-Motor ausgerüstet, während das V12-Aggregat des SL 73 AMG sogar 386 kW (525 PS) bei einem maximalen Drehmoment von 750 Nm mobilisierte. Die Höchstgeschwindigkeit der beiden Topmodelle war zwar ebenfalls elektronisch auf 250 km/h limitiert, die Begrenzung konnte auf Wunsch des Kunden aber auch aufgehoben werden.

SL73 AMG Chassis No. 5564

Bei dem hier angebotenen SL73 AMG handelt es sich um eine der seltensten AMG-Modellreihen überhaupt. Weniger als 80 Exemplare wurden gefertigt. Oft wurden Fahrzeuge auch Jahre später nachträglich umgebaut, was die Bedeutung und Wichtigkeit der Tatsache unterstreicht, dass in diesem Fall die Original Bestellung des Wagens vorliegt. Am 10. März 1999 erfolgte die Order des Wagens durch den Erstbesitzer, einer Anwaltskanzlei in München. Diese wurde bei der Mercedes-Benz Niederlassung, ebenfalls in München, eingereicht. Als unverbindlicher wurde das 2. Quartal 1999 angegeben. Die Ausstattung dieses SL73 sucht ihresgleichen, angefangen bei der Sonderfarbe „Designo Alanitgrün metallic“ welche wir bis dato auf keinem anderen SL73 gesehen haben, über das Designo Interieur in dunkelgrün zweifarbig, bis hin zum begehrten Panorama Glasdach. Alleine die Extrakosten durch AMG beliefen sich auf über 85.000,- DM. Hinzukommen sämtliche Sonder-Optionen für weitere knapp 30.000,- DM. Aus einem Listenpreis von 195.200 DM wurden so 346.521,- DM inkl. MwSt. Ohne Zweifel einer der teuersten und aufwändigsten SL73 welche je das Werk in Affalterbach verlassen haben.  Zusätzlich zu den genannten Optionen entschied sich der Kunde für die Freigabe der Höchstgeschwindigkeit. Ursprünglich waren alle SL73 auf 250 km/h limitiert. Die Erstzulassung durch den Käufer erfolgte am 27.07.1999. Nach 2 Jahren Nutzung erfolgte am 2. Juli 2001 der erste Kundendienst in der Mercedes-Benz Niederlassung München, bei einer Laufleistung von 5.466 Kilometern. Bis September 2011 verblieb der SL73 im Erstbesitz in Deutschland, bis am 12.09.2011 der Verkauf an einen schwedischen Sammler erfolgte. Dieser benutzte den Wagen nur äußerst selten und fuhr in über 10 Jahren nur knapp 7.000 Kilometer mit seinem Fahrzeug. Am 3. Mai 2021 wurde in der Mercedes-Benz Niederlassung im schwedischen Järfälla ein weiterer Kundendienst durchgeführt. Dies geschah bei einer Laufleistung von 12.301 Kilometern. Auch hier lohnt die Erwähnung, dass das Originalserviceheft inkl. Datenkarte bis hin zur originalen SL73 Lederbordmappe noch vorhanden ist. Am 5. Dezember 2023 wurde der SL73 schließlich an einen schwedischen Händler verkauft und nur wenige Tage später in unserem Unternehmen angeliefert. Wir freuen uns mit diesem SL73 eines der sammlungswürdigsten Fahrzeuge aus dem Hause AMG im Angebot zu haben und stehen bei Rückfragen jederzeit gerne zur Verfügung.